SternZeit 9. Dezember - Kirche-VK.de

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Den Himmel erden

(Bild: Helga Schmitt)


Den Himmel erden

eine frohe Hoffnung
eine tiefe Sehnsucht
eine andere Realität

das Reich Gottes
oben oder unten
in Erwartung und schon da

Sprossen der Himmelsleiter
ob sie tragen
auf bewegtem Grund

und keine Einbahnstraße
beidseitiges Begehen möglich
das Wagnis eingehen

(Helga Schmitt)

Zum Bild:

Jakob hatte einen Traum. Siehe, eine Treppe stand auf der Erde, ihre Spitze reichte bis zum Himmel. Und siehe: Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder. Und siehe: Der Herr stand vor ihm und sprach: Ich bin der Herr, der Gott Deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks.   (Genesis 28, 12-13a)

Das Bild greift die biblische Erzählung des Traumes Jakobs von der Himmelsleiter auf, die Himmel und Erde verbindet und die ermöglicht, dass aus dem geöffneten Himmel Engel und Gott selbst hinabsteigen auf die Erde und mit einem Erdenbewohner aus dem Volk Gottes in Dialog treten.
Dieses Motiv habe ich auf das Thema der Aktion Advent-Zeit-Fenster bezogen. Oben im Bild der Himmel. Hell, bunt, vielfältige Formen. Unten blau, die Erde und Farbe der Sehnsucht. Für mich das Blau der Sehnsucht, dass Gott auf der Erde gegenwärtig sein möge in den Nöten unserer Zeit. Dazwischen warmes Rot. Farbe der Liebe, die Himmel und Erde verbindet. Dieser Bereich trägt die Leiter und sichert den Halt, so dass Verbindung möglich ist.
Eine schemenhafte Person in weiß: Ein Engel, Jesus oder vielleicht ich selbst?
Advent – Ankunft – Erwartung der Geburt Jesu, in der Gott Mensch wird und auf die Welt kommt, mitten hinein in die irdischen Realitäten, die damals wie heute alles andere als heil, friedvoll oder gerecht sind.
„Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden“, so beten wir auch im Vaterunser. Das „Reich Gottes“ ist mit Jesus schon angebrochen, sagt unser Glaube und zugleich ist so vieles in der Welt noch im Argen.
• Ist für mich das Reich Gottes schon spürbar in dieser Welt?
• Traue ich mich, die Leiter zu besteigen und mich dem Himmel entgegen zu bewegen?
• Habe ich in all den Unsicherheiten dieser Welt das Vertrauen, dass die Leiter hält und mich trägt zwischen Himmel und Erde?
• Kann ich glauben, dass Gott mir auf der Leiter entgegenkommt und mich und die Welt hält?
• Wird sich dieses Jahr an Weihnachten der Himmel für uns öffnen und werden wir spüren können, dass Gott Mensch geworden ist?
• Wie kann ich mitwirken, dass die Welt immer mehr zum Reich Gottes wird?
(Helga Schmitt)
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