Friedenstaube
(Foto: Helga Daub)
Die Taube fliegt aus der Dunkelheit zum Lichtund trägt einen Zweig im Schnabel.Sie soll uns in der dunklen Jahreszeit zum Licht führen.Statt dem Olivenzweig für den Friedenhab ich einen Stechpalmenzweig gewählt,weil er in unseren Breitengraden wächstund weil mich das dunkle Grün mit den roten Beerenan den Advent erinnert.(Text: Helga Daub)
Menschenrechte, die nicht universal genug sind
Auszug aus der Enzyklika „Fratelli Tutti“ von Papst Franziskus (04.10.2020)
[Nr. 22/23]
Auszug aus der Enzyklika „Fratelli Tutti“ von Papst Franziskus (04.10.2020)
[Nr. 22/23]
Oft stellt man fest, dass tatsächlich die Menschenrechte nicht für alle gleich gelten. Die Achtung dieser Rechte ist ja die Vorbedingung für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Wenn die Würde des Menschen geachtet wird und seine Rechte anerkannt und gewährleistet werden, erblühen auch Kreativität und Unternehmungsgeist, und die menschliche Persönlichkeit kann ihre vielfältigen Initiativen zugunsten des Gemeinwohls entfalten. Doch wenn man unsere gegenwärtigen Gesellschaften aufmerksam beobachtet, entdeckt man in der Tat zahlreiche Widersprüche, aufgrund derer wir uns fragen, ob die Gleichheit an Würde aller Menschen, die vor nunmehr 70 Jahren feierlich verkündet wurde, wirklich unter allen Umständen anerkannt, geachtet, geschützt und gefördert wird. Es gibt heute in der Welt weiterhin zahlreiche Formen der Ungerechtigkeit, genährt von verkürzten anthropologischen Sichtweisen sowie von einem Wirtschaftsmodell, das auf dem Profit gründet und nicht davor zurückscheut, den Menschen auszubeuten, wegzuwerfen und sogar zu töten. Während ein Teil der Menschheit im Überfluss lebt, sieht der andere Teil die eigene Würde aberkannt, verachtet, mit Füßen getreten und seine Grundrechte ignoriert oder verletzt.