Sie teilen meine Kleider unter sich
und werfen das Los um mein Gewand.Du aber, HERR, sei nicht fern,meine Stärke, eile mir zu Hilfe.Errette vor dem Schwert mein Leben,aus der Gewalt der Hunde meine verlassene Seele.(Bibeltext: Psalm 22, 19-21)
Betrachtung:Mehr als ein Dutzend Hände zerren und reißen nach den Kleidern Jesu.Wehrlos steht Jesus da.Nichts lässt man ihm, das letzte Hemd wird ihm genommen.Gierige Hände greifen zu, grapschen nach mehr, immer mehr.
Zum Nachdenken:Der Mensch: Ausgebeutet!Ausgezogen: der Wehrlose!Die Ehrfurcht vor dem Leben: verachtet!Verwüstet: die Schöpfung!Die Profitgier zerstört. Sie tötet den Leib und die Seele. So heißt es im Nachsynodalen Schreiben des Papstes zur Amazonassynode: „Wenn sich einige Unternehmen in der Begierde nach schnellem Gewinn die Gebiete aneignen und am Ende sogar das Trinkwasser privatisieren, oder wenn der Holzindustrie und Projekten zum Bergbau oder zur Erdölförderung sowie anderen Unternehmungen, welche die Wälder zerstören und die Umwelt verschmutzen, seitens der Behörden grünes Licht gegeben wird, dann verändern sich die wirtschaftlichen Beziehungen auf ungerechtfertigte Weise und werden zu einem Instrument, das tötet.“ (QA 14)
Jesus Christus, du kennst das Leid, das zerstörerische Habgier nach sich zieht.Lass uns mit Mut widersprechen, wo Habsucht deine Schöpfung gefährdet.