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"Jesus wurde
in den Himmel aufgenommen"



(Foto: Gerd Altmann auf pixabay.com)



Bibeltext

In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und verkündeten überall.
Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die es begleiteten.
(Markus 16, 15-20)



Zum Nachdenken:
Das heutige Evangelium (Markus 16, 15-20) bildet den Schluss des Markusevangeliums, der nach übereinstimmender exegetischer Einschätzung nicht vom Evangelisten selbst stammt, sondern erst im zweiten Jahrhundert von Verfassern aus der jungen Christengemeinde ergänzt wurde. Der hinzugefügte Schluss schlägt in verdichteter Form den Bogen von der Entdeckung des leeren Grabes, dem ursprünglichen Ende des Markusevangeliums in Markus 16,8 über die Zusammenfassung verschiedener Erscheinungsberichte aus anderen Evangelien (Markus 16,9-14) bis hin zu dem Abschnitt, die dem heutigen Himmelfahrtstag zugrunde liegt.
Zentral ist hier die Sendungsrede des Auferstandenen an die Jünger vor seiner Aufnahme in den Himmel. In einer finalartigen Verdichtung werden drei Aspekte hervorgehoben: Der unbedingte Sendungasauftrag, die Erfahrung von Wirkmächtigkeit und schließlich die Zusage vom Beistand.
Die entscheidende Bewegung ist das Hinausgehen, auch als Weckruf an uns selbst, an die heutigen Christen, die „Selbstbespiegelung“ (Papst Franziskus) aufzugeben und unseren Auftrag als Getaufte und Gefirmte aufrecht und selbstbewusst wahrzunehmen – mitten in der Welt in all den Fragen, die sich heute stellen und die Antworten von jedem und jeder Einzelnen fordern.

(Patrick Winter)





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